Kryptolexikon

Anlagetipps und Strategien

Die folgenden Anlageratschläge stellen keine Kaufs- oder verkaufsempfehlung dar. Sie sind als Anregung für eigene Überlegungen gedacht.

* Wenn Du Geld in Kryptos anlegen willst, dann solltest Du nur mit Geld handeln, welches Dir gehört und welches Du übrig hast. Geschäfte mit geliehenem Geld oder Geld, welches Du für Dein tägliches Leben brauchst setzen Dich unter Druck und stellen Dich unter Zugzwang. Das heisst, dass wenn ein Kurs fällt, du aber mit fremdem Geld handelst, kann es sein, dass Du verkaufen musst um Deine Schulden zu bezahlen. Auch bei Handel mit Deinem eigenen Geld kann eine schlechte Marktphase gerade dann kommen, wenn Du dringend Dein Geld brauchst um Rechnungen zu bezahlen. Diese Situation sollte vermieden werden. Wenn Du das Geld übrig hast welches Du investierst, dann kannst Du ganz locker und entspannt abwarten bis sich der Markt wieder erholt oder Du eine neue Idee hast. Der Kryptomarkt bietet Chancen und zahlreiche Möglichkeiten sich noch stark zu entwickeln. Jedoch birgt der markt auch Risiken und nicht jeder Coin profitiert von einem Anstieg des Gesamtmarktes. Und selbst wenn Du einen ganz tollen Coin erwischt hast der einen grandiosen Lauf hat, kannst Du es durch falsches Handeln und falsche Voraussetzungen komplett versauen.

* Denke und handle mit Weitblick und lasse deiner Anlage Zeit sich zu entwickeln. Der Kryptomarkt ist (noch) sehr volatil. Das heisst, dass es zu sehr starken Kursschwankungen kommen kann. Wenn Du einen Coin ausgesucht hast und davon überzeugt bist, dass Du ein gutes Blatt in der Hand hast, dann lass auch anderen Marktteilnehmer Zeit diesen Coin zu entdecken. Vielleicht schließt Du Dich einer Telegramgruppe an und einer Community und bleibst so über das Geschehen Deines Coins im Bilde.

* Setze Dir klare Ziele, zu welchem Kurs Du kaufen und verkaufen willst. Setze Dir auch eine Schmerzgrenze bei Du aussteigen wilst, wenn sich Dein Coin nicht wie gewünscht entwickelt. Habe einen Plan B oder auch einen Plan C zur Hand.

* Recherchiere alles zum Markt und Deinen Assets, aber auch zu anderen Coins um den Markt und die Position Deiens Coins einzuschätzen. Schau vielleicht nicht zu oft auf die Kurswerte. Sie können stark schwanken und auch Dich verunsichern und ins Wanken bringen. Mit Kursschwankungen von 10, 30 oder auch 50% musst Du jederzeit in jede Richtung rechnen. Denke langfristig.

* Vergiss nicht, dass grundsätzlich alle Einkünfte egal welcher Art zu versteuern sind. Es gibt je nach Haltedauer Ausnahmen von der Pflicht zur Versteuerung. Die Gesetzeslage ist jedoch hier nicht eindeutig. Im Zweifelsfall kann eine Beratung beim Steuerberater sinnvoll sein.


Das folgende Lexikon soll Dir ein paar Dinge in einfacher Sprache erklären. Ich selbst bin nur Laie und es ist nicht auszuschliessen, dass Dinge im Folgenden falsch verstanden und erklärt wurden. Daher gilt auch hier: Mach Deine eigene Recherche. Bei Fragen kannst Du gerne schreiben.

Kryptowährung

An sich handelt es sich bei Kryptowährungen nicht um Devisen, also eine Währung oder Geld im klassischen Sinn. Als Währung anerkannt sind lediglich die sogenannten Fiat Währungen, also Währungen die von staatlicher Seite herausgegeben und kontrolliert sind. Einige Staaten tragen sich mit Überlegungen eigene Kryptowährungen herauszugeben um dem Trend zu folgen und die Technologie zu adaptieren. Als Kryptowährung bezeichnet man alle Coins oder Token die über eine Blockchain abgewickelt werden.

Blockchain

Die Blockchain ist das Protokoll mit dem Transfers und Verträge protokolliert und verwaltet werden. Die Blockchain beinhaltet das Ledger (Kassenbuch) in dem die Guthaben der Wallets festgehalten werden.

Wallet

Das Wallet ist die Geldbörse für Kryptowährungen. Es gibt Wallets für eine Kryptowährung und Wallets für verschiedene Kryptowährungen und auch Wallets die Coins und Token unterschiedlicher Blockchains verwalten können (Muliticoinwallets wie. Tokenpocket, Trust oder auch Metamask). Man unterscheidet weiterhin Non-Custodial und Custodial Wallet. Beim Non-Custodial Wallet ist nur der Besitzer des Wallets der Inhaber seiner Keys (public und private), während der Betreiber von custodial Wallets die Keys für den User aufbewahrt.

Bitcoin

Bitcoin war die erste Kryptowährung. 2008 wurde sie vermutlich von Satoshi Nakamoto erfunden und entwickelt. Nach wie vor ist sie marktführer mit einer Dominanz von 40%.

Altcoin(s)

Als Altcoins (Alternative Coins) bezeichnet man alle Kryptowährungen die nach Bitcoin gekommen sind.

POW (Proof of Work)

Beim Proof of Work handelt es sich um Validierungsverfahren für Transaktionen welches auf dem Nachweis der Aufwendung von Rechenleistung beruht). Je mehr Arbeit für eine Transaktion aufgewendet wurde, desto sicherer erscheint sie dem Netzwerk. Dies ist eine stark vereinfachte Erklärung. Das Proof of Work Verfahren ist sehr Zeit, Rechenleistungs- und Energieaufwendig.

Coin

Ein Anteil an einer Kryptowährung mit einer eigenen Blockchain, wie z.B: Bitcoin oder Ethereum. Im Vergleich dazu gibt es den Token.

Stablecoin

Ein Stablecoin ist ein Coin dessen Gegenwert an ein anderes Asset gebunden ist. USDT, BUSD, DAI etc. sind zum Beispiel Stablecoins deren Preis an den Preis des Dollars gebunden ist. Trotzdem kann es zu leichten Schwankungen kommen. Es gibt auch Stablecoins die an den Preis von Gold gebunden sind. Der Begriff "Stablecoin" ist etwas irreführend. Er suggeriert, dass der Gegenwert immer der Selbe ist. Betrachtet man den Preis des Stabecoins im Vergleich zu seinem Bindungspartner, so ist dies zunächst auch korrekt. 1 USDT ist immer etwa 1 Dollar wert. Betrachtet man jedoch die Kaufkraft, so unterliegt diese immer dem Markt. Das bedeutet, dass derzeit nichts bekannt ist, was auf der ganzen Welt immer den selben Wert (in Kaufkraft) hat. 1 Dollar kann heute reichen um 1 Liter Benzin zu kaufen, morgen vielleicht aber nur einen halben Liter.

Token

Ein Anteil an einer Kryptowährung, die keine eigene Blockchain hat, sondern über eine andere Blockchain abgewickelt wird. Ein Beispiel ist PEAK. Es gibt derzeit etwa 67985 Token auf dem ERC 20 Standard. Täglich kommen neue hinzu. Manche Token können auf verschiedenen Blockchains geführt werden (Multichain Token). Zum Transfer von einer in die andere Bockchain benötigt man eine bridge. Token könne zu Coins werden, wenn im Verlauf der Zeit eigen eigene Blockchain enwickelt wird.

Nominator

Der Nominator ist in der Lage eine Transaktion für die Bockchain einzustellen. Diese muss dann durch den Validator oder die Validatoren geprüft werden. Damit eine Transaktion in die Bockchain geschrieben wird, benötigt es eine ausreichende Anzahl an Bestätigungen.

Validator

Der Validator bestätigt die Korrektheit einer Transaktion.

Mining

Beim Mining werden Coins oder Token geschürft in dem man Rechenleistung seines Computers zur Verfügung stellt.

Airdrop (Luftabwurf)

Bei einem Aidrop werden kostenlos unter bestimmten Voraussetzungen verteilt. Dies soll auf den Coin aufmerksam machen und einen Anreiz bieten weitere Coins zu kaufen.

APR (Annual percentage rate)

Die APR drückt den jährlichen Zins auf eine Anlage aus und berücksichtigt nicht die Wiederanlage der Zinsen. APR = Periodische Rate * Anzahl der Perioden pro Jahr. Vergleichen kann man dies mit ausschüttenden Dividenden. Der Aktienbestand bleibt gleich. Der Zins wird ausgezahlt.

APY (Annual percentage yield)

Die APY ist die auf das Jahr hochgerechnete Verzinsung einer Anlage und berücksichtigt die Wiederanlage (Compund) der Zinsen (Zinseszins). APY = (1 + Periodische Rate) ^ Anzahl der Perioden - 1. Vergleichen kann man dies mit thesaurierenden Dividenden bei denen die Dividende direkt wieder in Aktien angelegt wird.

APR | APY

Leider geben manche Staking oder Liquididtypoolanbieter eine APY an, obwohl sie keine automatische Wiederanlage anbieten. Korrekterweise dürften sie also nur die APR, also den jährlichen Zins angeben. Die APY entsteht erst bei manueller oder automatischer Wiederanlage. Je öfter im Zeitraum die Rewards, also Zinsen wieder angelegt werden, desto höher auch die APY.

Beispiel:
Der Jährliche Zinssatz sei 100%
Die APY bei jährlicher Wiedereinlage der Zinsen ist also ebenfalls 100%.
Bei halbjährlicher Wiedereinlage Zinsen beträgt sie bereits 125%.
Bei monaticher Wiederanlage der Zinsen 161%.
Bei täglicher Wiedereinlage der Zinsen 171%.
Voraussetzung für eine APY ist also die Ausschüttung der Zinsen innerhalb des Anlagezeitraums und die Möglichkeit der Wiederanlage, also der Möglichkeit den Ertrag in den Gesamttopf wieder einlegen zu können.
Das Einlegen der Zinsen in den Topf ist jedoch auch mit Gebühren verbunden. Diese sind vom Ertrag abzuziehen!
Selbst nachrechnen ist also immer nötig. Kaum ein Anbieter liefert hier korrekte Zahlen. Besser und günstiger als die manuelle Wiedereinlage ist oft die automatische Wiederanlage, zumal man keine Arbeit damit hat.

Ausserdem stellt sich die Frage welche Berechnung man durchführt, denn man kann die APR/APY anhand der Anlagesumme und dem Gegenwert der erhaltenen Zinsen berechnen oder nach der Anzahl der für die Anlage erhaltenen Coins. Betrachte ich die APR/APY anhand meiner Anlagesumme und dem Gegenwert der Rewards so sinkt die APR/APY bei fallendem Kurs ab und steigt bei steigenden Kursen an, während die Betrachtung anhand der Coinzahl eine stabile APR/APY zeigt, solange die Verzinsung gleich bleibt. Selbst eine sehr hohe APR und eine steigende Coinzah kann also zu Verlusten führen, wenn der Gegenwerrt nicht die Erwartungen erfüllt.

Ein Vergleichsrechner zwischen APR und APY ist hier zu finden: https://www.aprtoapy.com/

Die Formeln zur Berechnung von APR und APY sind:

APR (Zinsen) = Anlagesumme * jährlicher Zinssatz in Prozent / 100

Gesamtsumme nach 1 Jahr:
Anlagesumme * (1 + jährlicher Zinssatz / 100)

APY (Zins + Zinseszinsen) = (1 + r / n) ^n - 1
r = angegebener jährlicher Zinssatz (Nominalzins)
n = Anzahl der Zinsperioden pro Jahr (täglich = 365, monatlich = 12 ...)

Zinsen nach 1 Jahr = (Anlagesumme + Zinssatz / Anzahl der Zinsperioden) ^ Zinsperioden - Anlagesumme

Gesamtsumme nach 1 Jahr:
(Anlagesumme + jährlicher Zinssatz / Anzahl der Zinsperioden) ^ Zinsperioden

Sind Zinsen quartalsweise, täglich oder stündlich ... angegeben ist die Formel entsprechend anzupassen oder der Zinssatz entsprechend umzurechen.

Nochmal: Eine APY - Berechnung ist nur möglich, wenn unterjährig auch Zinsen ausgezahlt werden, die man wieder anlegen kann und natürlich kommt die berechnete Summe nur dann auch raus, wenn 1 Jahr lang entsprechend der Zinsperiode immer wieder angelegt wird und sich die prozentuale Rate der Rewards nicht geändert hat (was jedoch in der Regel der Fall ist, da Rewards abhängig vom Gesamttopf und gegebenenfalls den Einnahmen des Anbieters durch Fees etc. ständig ändern). Wenn also eine APY Berechnung auf der täglichen Wiedereinlage der Rewards basiert, müssen diese Rewards auch täglich abgeholt werden und eingelegt werden. Die oft schwankenden Kosten für diese Abholung und Wiederanlage reduzieren den Gesamtertrag. Eine absolute Berechnung ist daher aufgrund vieler ungewisser Faktoren kaum möglich und hat zudem (ausser bei Stablecoins) keinerlei Aussagekraft für einen Gewinn in Fiat.

Während der Mengenzuwachs bei der einfachen Verzinsung (APR) linear stattfindet wird er bei der Zinsesverzinsung (APY) exponentiell. Die APY hat also einen sehr deutlichen Vorteil der APR gegenüber.

Barriere / Widerstand

Als eine Barriere bezeichnet man den Widerstand des Marktes für den Ausbruch eines Kurses aus einer Preisspanne. Die Barriere gegen fallende Kurse wird auch Unterstützung oder Kaufmauer gennant. Sie entsteht, wenn ein Kurs mehrfach an einem Preis abgeprallt ist, weil dort entsprechende Kauforders den Kurs stabiisieren. Eine Barriere nach oben wird auch Verkaufsmauer genannt. Hier verhindern Verkaufsoptionen den weiteren Anstieg. Das Durchbrechen einer Barriere / eines Widerstands geschieht durch hohes Volumen. Der Weg ist frei in die jeweilige Richtung. Der Markt benötigt also diese Barrieren. Diese werden immer wieder getestet bevor der Markt größere Bewegungen machen kann. Festigt sich ein markt auf einer unteren Barriere nennt man dies Konsolidierung.

Kaufmauer

Kaufmauer ist die Barriere nach unten. Das bedeutet, dass der Fall des Kurses durch gesetzte Kauforders zum stoppen gebracht wird. Der sinkende Kurs prallt von der mauer ab und federt wieder nach oben. Die Kaufmauer stellt so eien Barriere da. Oft werden diese Orders an markanten Linien platziert, wie der 250 tage Linie oder an einer Unterstützungszone oder an sonstigen markanten marken wie z.B. 40.000 Dollar.

Verkaufsmauer

Verkaufsmauer ist die Barriere nach oben. Das bedeutet, dass das Steigen des Kurses durch gesetzte Verkaufsorders zum stoppen gebracht wird. Der steigende Kurs prallt von der Mauer ab und federt wieder nach unten. Die Verkaufsmauer stellt so eine Barriere da. Oft werden diese Orders an charttechnisch sinnvollen Kursen patziert.

DYOR (Do your own Research)

Recherche ist das wirksamste Mittel gegen unüberlegtes Handeln. Nur weil ein Bekannter ein Asset zum Kauf empfiehlt, sollte kein Handeln auslösen ohne die Informationen selbst vorher zu prüfen.

FOMO (Fear of missing out)

FOMO beschreibt impulsives und emotionales Handeln aus Angst etwas zu verpassen. Vor allem Neuinge im Handel lassen sich verleiten unüberlegt zu kaufen, ohne zu recherchieren, aus Sorge sie könnten zu spät sein.

FUD (Fear, Uncertainty and Doubt)

Furcht, Ungewissheit und Zweifel werden gerne auch durch manipulierte Informationen geschürt um den Anleger zum Verkauf zu verleiten.

HODL

Der Ursprung dieses Ausdrucks entstammt einem Schreibfehler von "Elux" aus einem Bitcoin-Forum und ist zum Phänomen geworden. Es bedeutet ein Asset möglichst ange zu halten. "Hold on for dear life" wird auch manchmal als Ausschreibung einer vermeindlichen abkürzung genutzt. Es verkörpert die Buy and Hold (Kaufen und Halten - Strategie).

Diamond Hands

Jemand mit diamond Hands ist kurz gesagt jemand der das hodln bis zur Perfektion versteht. Er verkauft nie.

Lambo (Lamborghini)

"When Lambo" / "Wen Lambo" Wird oft in Communitys gefragt. "Lambo" drückt den Wunsch nach Reichtum und Wohlstand aus. "Wann kann ich mir einen Lamborghini leisten?"

YOLO (You only live once)

Man lebt nur einmal - Damit werden oft unsinnige Handelsaktivitäten begründet, wenn z.B. ein offensichtlicher Shitcoin gekauft wird mit hohem Risiko des Verlustes. Wagemut oder Todesverachtung?

SAFU (Secure Asset Funds for Users)

Bei SAFU handelt es sich ebenfalls um ein Phänomen. Kryptotechnologie gilt als sicher. Was in der Blockchain ist, ist unangreifbar und fälschungssicher. Trotzdem gibt es immer wieder Fälle in denen eine Kryptobörse oder ein Kryptoprotokoll angegriffen wird. Um Opfer einer solchen Manipulation zu entschädigen hat die Kryptobörse Binance einen Entschädigungsfond eingerichtet. immer wieder wenn es zu Systemausfälen oder Angriffen kommt wird dann immer mal wieder statt "Die Einlagen sind SAFE" geschrieben "Die Einlagen sind SAFU", was man als Selbstironie betrachten könnte. Denn sicher ist nur, dass nichts sicher ist.

Staking

Staking bedeutet seine Coins oder Token für einen festen oder flexiblen Zeitraum zu verleihen bzw. als Sicherheit zu hinterlegen. Im Proof of Stake ist es erforderlich, dass der Miner dies tut. Um mehr Mitspracherecht ind er Blockchain zu haben leiht er sich neben eigenen Beständen von Anlegern Assets hinzu und zahlt dafür Zinsen. Er erhöht damit die Chance, dass er bei der Aussschüttung der Belohnung eher zum Zug kommt.

Moon / Mars

"To the Moon" drückt die Hoffnung und Erwartung aus, dass der Kurs eines Assets massiv ansteigt, der Kurs durch die Decke, also bis zum Mond schießt, oder eben bis zum Mars als Steigerung.

Whale (Wal)

Ein Wal ist eine Person oder Organisation die eine sehr große Anzahl an Coins hält und so in der Lage ist den Preis zu beeinflussen. Verkaufen Wale große Teile ihres Bestandes kann der Kurs deutlich einbrechen und eine Kettenreaktion auslösen, wenn auch andere verkaufen oder verkaufen müssen. Vor allem Händler die auf Kredit (Margin) handeln, könne so gezwungen sein zur Bedienung der Kredite zu verkaufen, was weiteren Verfall des Kurses auslöst. Der Wal spekuliert darauf und kann dann oft weit unter seinem vorherigen Kurs wieder in den Markt einsteigen, während dem Verkäufer im Verlust die Mittel fehlen. Wale testen gerne Verkaufs- und Kaufsmauern oder auch Barrieren bevor sie mit größeren Summen in den Markt gehen oder den Markt verlassen.

Fork

Man unterscheidet hard Fork und soft Fork. Eine Fork ist eine Aufspaltung einer Blockchain in sich unterscheidende Protokolle. Bei der Hard Fork wird sozusagen ein neues Protokoll eingeführt auf das alle Miner umstellen müssen um weiterhin am Mining weiterhin am Mining teilzunehmen. Entweder werden dauerhaft zwei Varianten des Protokolls weiterbetrieben oder eine Variante wird eingestellt (Soft Fork).

Bullish (von Bulle)

Der Bulle nimmt den Kurs auf die Hörner und sorgt für steigende Kurse. Bullish zu sein bedeutet an steigende Kurse zu glauben. Man nennt den Bullenmarkt auch Hausse.

Bearish (von Bär)

Der Bär haut mit seinen Pranken den Kurs runter und sorgt für fallende Kurse. Bearish zu sein beudeutet an fallende Kurse zu glauben. Man nennt den Bärenmarkt auch Baisse.

Bulle & Bär

Ein kleines Wortspiel bzw. Sinnbild: Der Bulle geht die treppe rauf. Der Bär springt aus dem Fenster. Dies veranschauicht ein oft im Chart gesehenes Bild. Während steigende Kurse meist in eine Konsulidierung oder Bestätigung gehen, also eien Seitwärtsbewegung oder eine kleine aufgefangene Abwärtsbewegung und so charttechnisch eien treppe mit Stufen bilden, so geht es bei fallenden Kursen oft sehr steil nach unten. Der Kurs fängt an zu rutschen, stopp losses greifen oder es bricht gar Panik aus oder die Hebelzertifikate der Longpositionen werden eingelöst. In einer Lawine und kettenreaktion geht es dann nach unten, bis der Kurssturz von einer Unterstützung gefangen wird und die Kurse wieder gekauft werden. Hier bleibt dem Laien kaum eine Chnace zu reagieren, ausser er hat seinerseits durch Stopp loss vorgesorgt. Hier sollte man übrigens aufpassen. Ziehen die Wale ihre Coins aus den Kryptobörsen ab, fühlen sie sich sicher. Transferieren sie ihre Coins zur Börse, dann wollen sie Verkaufsbereit sein und ihre Verkaufsorders platzieren.

Fee

Die Fee ist die vom Anleger zu bezahlende Gebühr für die Durchführung einer Transaktion. Fees werden den Minern gegeben zur Belohnung ihrer Arbeit. Teilweise werden Fees auch an Liquidityprovider ausgegeben oder verbrannnt (burning). Manchmal ist die Fee in der Währung zu zahlen die transferiert werden soll, oft aber auch in der Währung der Blockchain, wenn es sich um einen Token handelt. Es kann also sein, dass man eine weitere Währung bereithalten muss. Fees der einzelnen Anbieter und Blockchains können sehr unterschiedlich ausfallen, von wenigen Cent bis zu einigen Euro /Dollar. Manche Blockchains machen die Höhe der Fee von der Ausastung des Netzwerks abhängig.

Gas

Gas ist das "Trinkgeld" welches man einer Transaktion hinzufügen kann. Je mehr Trinkgeld man mitgibt, desto schneller wird die Transaktion ausgeführt. Je höher das Transaktionsaufkommen zu einer Zeit, desto höher fallen die Trinkgeder aus.

Burning

Beim Burning werden Coins oder Token vernichtet um die Gesamtzahl zu verringern und so den Preis zu stabilisieren und zu erhöhen.

Liquidity

Eine Tauschbörse für Coins (Swap oder Exchange) benötigt Mittel in allen Währungen die sie tauscht. Liquidityporvider, also Anleger die diese Mittel zur Verfügung stellen werden teilweise mit sehr hohen Zinsen entschädigt (vor allem wenn eine Swap oder Exchange neu auf dem Markt ist). Diese Entlohnung wird wiederum aus den Fees für die Dienstleistung der Swap oder Exchange bezahlt. Zur Bereitstellung von Liquitity hinterlegt der Anleger ein Coin-Paar (z.B. USDT / ETH und gibt dieses in einen Liquiditypool. Die Höhe der Rewards richtet sich nach der Gesamtvergütung des Pools und dem persönlichen Anteil am Pool.

Impermanent Loss

Impermanent Loss kann entstehen, wenn ein Anleger Liquidity in Form eines Assetpaars hinterlegt hat und sich die Assets sehr unterschiedlich entwickeln. Aus dem Paar wird also ein ungleiches Paar. Dies kann zu Verlust, aber auch zu Gewinn führen.

Volatilität (Abkürzung: Vola)

Volatil bedeutet, dass Kurse sehr stark schwanken können. Der Kryptomarkt ist noch recht neu und klein. Ständige Entwicklungen und neue Projekte führen dazu, dass sich das Interesse an einem Coin sehr schnell verändern kann und zu einem anderen Coin verschieben kann. Vor allem Memecoins sind sehr stark von einer Community abhängig die das Interesse befeuert.

Reward (Belohnung)

Reward ist die Belohnung für die zur Verfügungstellung von Coins oder Token im Sinne des Staking oder der Versorgung eines Pools mit Liquidität. Interests bezeichen Zinsen.

Farming

Beim Farming werden Coins oder Token gewonnen durch die zur Verfügungstellung von Liquidität.

Minting

Minting ist der Entstehungsprozess von Coins oder Token. Er bildet den Gesamtsupply (Gesamtmenge) eines Assets.

Fiat

Als Fiat-Ged bezeichnet man staatlich herausgegebene Währungen wie Euro, Dollar… Fiat kommt aus dem lateinischen und bedeutet "es werde". In diesem Fall "Es werde Geld", denn es wird aus dem Nichst heraus Geld geschaffen. Erst der Handel und der sich verbürgende Staat geben dem Geld einen Wert. Früher wurde Geld auf edle Metalle wie Gold und Silber geprägt. Diese Metalle hatten einen eigenen sich besichernden Wert. Heute ist dies nicht mehr so. Geld kann jederzeit auf oder abgewertet werden oder für ungültig erklärt werden. Bei Kryptowährungen entscheidet Angebot und Nachfrage bzw. die gemeinschaft über den Wert.

Smart Contracts

Smart Contracts sind Verträge, die über eine Blockchain abgewickelt werden. Sie gehen über eine normale Transaktion hinaus. Nicht jede Blockchain unterstützt Verträge jeder Art. Ein sehr häufiger Vertrag der über die Blockchain abgeschlossen wird ist z.B. das Staking, aber auch Versicherungsgeschäfte und zahlreiche andere Anwendungen sind im Kommen. Ein VErtrag ist an Erfüllungsbedingungen geknüpft.

NFT (Non fungible Token)

NFTs sind nicht ersetzbare Token. Sie stehen für eine eindeutige und einzigartige Sache, ein Unikat. Während ein Bitcoin gegen einen anderen getauscht werden kann, aber immer ein Bitcoin bleibt, so kann ein NFT eines Liedes, eines Kunstwerkes etc. nicht einfach getauscht werden. Ein Van Gogh ist eben kein Dali. Der NFT dokumentiert den Besitzanspruch an dieser Sache.

Konsolidierung

Konsolidierung bedeutet eine Festigung des markte. Durch das wiedrholte und sichere Halten eines Kurses an einer Barrieren festigt sich der Markt. Die Sicherheit der Marktteilnehmer steigt, wenn sie Vertrauen hat, dass auch bei einem Einbruch der Kurs (vermutlich) an der Barriere halten wird.

Wallet ID

Die Wallet ID ist die Adresse eines Wallets. Von ihr und an sie werden die Transaktionen gesendet und empfangen. Sie ist in der Regel gleich dem public key. In seltenen Fällen wird für Transfers innerhalb einer Community auch der Benutzername genutzt.

Public Key

Der public key ist die Adresse des Wallets. Man braucht ihn um Coins zu empfangen und gibt ihn daher an, wenn jemand Coins an einen versenden möchte. Es ist vergleichbar mit der Kontonummer bei einer Bank. Auch wenn mit dem public key alleine keine Transaktionen durchgeführt werden könnne, sollte man ihn nur weitergeben, wenn es nötig ist. Alle Transaktionen einer Blockchain sind öffentlich. Solange wie niemand weiss welcher Public Key zu welcher Person gehört sind sie auch anonym. In dem Moment, wo eine Person den Zusammenhang zwischen Wallet ID und Name kennt kann jede Transaktion und der Kontobestand nachverfolgt werden.

Beispiel: Eine Erpressergruppe hatte bei einer Ölpipelinefirma alle Daten verschlüsselt und für die Entsperung ein Lösegeld in Form von Bitcoin gefordert. Die Firma zahlte letztlich. Das FBI wusste nun, dass die Wallet ID an die die Bitcoin gesendet wurden der Erpressergruppe gehören. Obwohl die Lösegeldsumme immer wieder aufgesplittet und übertragen wurde, sendeten die Erpresser irgendwann die Bitcoin an eine Exchange um an Geld zu kommen. Da war die "Flucht" zu Ende. Denn das FBI konnte die Kryptobörse zur Herausgabe der Personendaten bewegen auf dessen Account überwiesen wurden. An einer Kryptobörse kann nur einen Account anlegen und handeln der das KYC abgeschlossen hat.

private Key

Der private Key ist das Passwort für das Wallet. Er darf niemals herausgegeben werden, vor allem nicht im Zusammenhang mit dem public key. Der private Key ist sozusagen die PIN Nummer der EC Karte oder des Onlinebankingzugangs. Ohne die Keys bekommt man keinen Zugang zu seinen Asssets. Bei verlust ist auch der Zugriff auf die Assets dauerhft verloren und kann nicht wieder erlangt werden.

Seedphrase (Mnemonische phrase)

Die Seedphrase ist das Backup eines Wallets. Mit ihr kann ein Wallet nach einer Neuinstallation wieder angelegt werden. Die Seedphrase beinhaltet verschlüsselt die Keys und darf niemals herausgegeben werden und sollte sehr sicher aufbewahrt werden udn am besten an mehreren Ort um vor Verlust zu schützen. Die Seedphrase erlaubt wie auch die Keys vollen Zugriff auf die eingelegten Assets.

KYC (Know your Costumer)

KYC ist die Abkürzung für Know Your Costumer. Per Ausweisdokument muss man sich als Person identifizieren, wenn man zum Beispiel ein Konto / Account bei einer Kryptobörse eröffnet oder auch an Projekten teilnimmt. Immer dann, wenn Echtgeld im Spiel ist, muss dieses KYC verlangt werden. Dies soll Geldwäsche verhindern oder das Anlegen mehrer Accounts einer Person unter verschiedenen Namen bzw. mehrere Accounts einer Person überhaupt.

POS (Proof of Stake)

Beim Proof of Stake Validierungsverfahren gilt eine Transaktion um so sicherer je mehr Mittel als Sicherheit für die Transaktion hinterlegt wurden. Ein zeit- und energiesparenderes Transaktionsvolumen ist möglich. Hat der Validator nicht genug eigene Mittel kann er sich im Rahmen des Stakings Anteile von anderen Anlegern leihen.

Parachain | Sidechain

Parachain oder auch Sidechain sind Auslagerungen der Hauptblockchain. Einzelne Aufgaben werden ausgelagert um das Mainnet zu entlasten und rasche Transfers zu gewährleisten, während z.B. Contracts über eine Parachain abgewickelt werden.

Bridge (Brücke)

Eine Bridge verbindet mehrere Blockchains untereinander. Wird ein Token z.B. auf der ERC20 und der BSC20 gehandelt, braucht es eine ERC-zu-BSC Brigde um Token vom Ethereum Netzwerk zur Binance Smart Chain zu transferieren bzw. zu transkriptieren.

dAPP (dezentrale Applikation)

Dezentrale Applikationen sind in der Lage sich mit einem Wallet verbinden zu lassen, bzw können direkt aus dem dApp-Broser des Wallets genutzt werden. Die dApp agiert dann mit Genehmigung direkt mit dem Walletbestand. Es können z.B. Coins getauscht, gestaked oder unstaked werden. Voraussetzung ist, dass dApp und Wallet im selben Netzwerk arbeiten. Manche dApps arbiten mit verscheinen Blockchains. Ein Umschalten ist dan in der dApp oder im Wallet möglich.

Metamask

Metamask ist zum einen ein ethereumbasiertes Wallet. Es kann Mobil auf Android und iOS genutzt werden. Metamask erlaubt jedoch auch die Importierung verschiedener anderer Wallets und kann auch nach der Definition der Netzwerke auch andere Netzwerke verarbeitet wie BSC (BinanceSmartChain), Energy Web, Matic, Heco-Network ...
Metamask gibt es auch als Browsererweiterung für Firefox und Chrome.

Exchange

Eine Exchange ist eien Börse. An ihr können Coins und Token gekauft, verkauft und getauscht werden. Exchanges bieten oft auch weitere Services an, wie Staking, Kredite und Kreditkarten.

Swap

Eine Swap bietet als Dienstleistung den Tausch eines Coins oder Tokens in einen anderen der selben Blockchain an. Zudem bietet die Swap die Möglichkeit teilweise gute Renditen durch die zur Verfügungstellung von Liquidität zu erzielen.

MACD, RSI, KDJ, MA, BOLL, VOL

Diese Abkürzungen stehen für Indikatoren udn Oszillatoren als Werkzeuge zur Chartanalyse. Profis und geschulte Laien können so Hinweise feststellen, ob sich der kauf eines Asstets derzeit lohnt, ob ein hohes Volumen gehandelt wird, ob der Markt überkauft ist und ob derzeit eher Kauf- oder Verkaufsdruck besteht.

Crossover (bearish / bullisch)

Ein Crossover bezeichnet eine Überkreuzung zweier Trendlinien z.B. im MACD Indikator. Je nach Überkreuzung spricht man von einem bearisch oder bullish Crossover, wobei der Trend im bullishen Szenario steigende Kurse andeutet und beim bearishen Szenario fallende Kurse. Der Begriff kommt aus der technischen (Chart-) Analyse.

RPC (Remote Procedure Call)

RPC - Remote Procedure Call ist die Gegenstelle, also der Server der die Anfragen an die Blockchain bearbeitet und ans Netzwerk weitergibt. Die Angabe des RPC Servers ist zum Beispiel beim Anlegen eines neuen Netzwerks in Metamask nötig.

Pump & Dump

Pump & Dump bezeichnet die gezielte Marktmanipuation durch massive Käufe, die andere Marktteilnehmer zum Investieren locken sollen. Anschließend wird massiv verkauft. Die anderen Marktteilnehmer werden überrascht und können nicht mehr reagieren, ausser sie haben zuvor Stopp loss Orders gesetzt. Dies geht jedoch nur dann, wenn die Asstes auf einer Kryptobörse liegen und nicht im eigenen Wallet.

Pump

Ein Pump bezeichnet das Ansteigen eines Kurswertes durch hineinpumpen von Geld in den Markt.

Dump

Dump bezeichnet den Kursverfall durch Herausnahme von Geld aus dem Markt.

DIP

Ein Dip beschreibt eine Kursschwankung nach unten. "Buy the Dip" legt dem Anleger nahe diese Dips zum Nachkauf zu nutzen, statt in Panik zu verfallen und alles zu verkaufen. Leider weiss man nie wann ein Dip endet oder ob sich weitere anschließen, oder es gar zu einer längeren oder dauerhaften Korrektur kommt.

Fakeout

Unter Fakeout versteht man eine (absichtliche) Kursschwankung zur Antäuschung des Bruchs einer Barriere und Setzung eines neuen Kurstrends. Der Aneger kann dabei nicht unterscheiden, ob es sich um einen realen Ausbruch aus einer Unterstützung handelt, oder um eine Täuschung. Eventuell lösen knapp unter der Unterstützung gesetezte Stopp losses (Take profits) aus. Der Kurs steuert kurze Zeit später in die Gegenrichtung.
Dies kann so rasch passieren, dass es viele Anleger garnicht merken und gegebenenfalls erst am fehlenden Bestand merken, dass eine Order ausgeführt wurde. Der Kurs hat nur kurz in diese Richtung gedippt.
Oft kommt dies zum Einsatz, wenn der Kurs vor einer Entscheidung steht.
Beispiel: Der Kurs eines Coins geht nach unten. Einige Anleger denken der Markt hat sich für einen Abverkauf entschieden. Um seine Gewinne zu sichern oder Verluste zu vermeiden wird verkauft. Doch der Großanleger kauft die günstig abgeworfenen Coins auf und initiiert den weiteren Aufstieg. Der Anleger, der verkauft hat, ist nun gezwungen zu teureren Kursen zurückzukaufen, um im Markt zu bleiben. Er hatte mit einem Kursverfall und niedrigeren Einkaufskursen gerechnet.
Um einen Fakeout zu initiieren benötigt es ein recht grosses Volumen des Coins beziehungsweise Geld. Zur Steuerung werden professionele Programme (Bots) eingesetzt. Beides steht dem Laien nicht zur Verfügung. Sein einziges Mittel gegen diese Täuschung sind ruhige Nerven und die Einhaltung der Regel nur mit Geld zu investieren, was eigenes ist und nicht dringend benötigt wird. So lässt sich in Ruhe aussitzen, ob es sich um eine kurze Schwankung handelt oder eine Trendwende. Eventuell kann so der Dip auch für einen Nachkauf genutzt werden.

Die Initiierung einer Kursbewegung zur Täuschung wird auch genutzt zum: "Shaking out the weak"

Shaking out the weak

Shaking out the weak bedeutet einen Druck durch Kurschwankungen zu erzeugen um den Anleger dazu zu bewegen seine Coins (unter Wert) zu verkaufen. Die Schwachen Hände verkaufen. Sie haben den Mut verloren, dass die Kurse sich wieder erholen, oder habn sich nicht an die Regeln gehalten nur mit Geld zu handeln, welches ihnen selbst gehört und übrig ist.

Stopp loss, Limit, Markt, OCO

Die Stopp limit oder auch Stopp loss Verkaufsorder ist ein Ordertyp der von vielen Kryptobörsen angeboten wird. Damit sichert man seinen Bestand gegen einen zu großen Wertverfall ab. Hat man einen Coin besipielsweise bei 1 Euro gekauft und der Coin hat einen Wert von 2 Euro erreicht, so kann man eine Stopp loss Order beispielsweise bei 1,80 Euro setzen mit einem Verkaufslimit von 1,75 Euro. Fällt der Kurs um 10 Prozent, so wird eine Verkaufsorder ausgeführt mit einem Limit von einem verkaufspreis von mindestens 1,75 Euro ausgeführt, die eine Gewinnmitnahme sichert, gleichzeitig aber auch eine weitere Steigerung des Coins zulässt, anders als wenn man bei 2 Euro verkauft. Dann ist der Gewinn von 1 Euro je Coin zwar sicher, jedoch der Ärger evtl. groß, wenn der Coin kurze Zeit später 3 Euro erreicht. Die Stopp loss Order wird also immer unter dem aktuellen Marktpreis gesetzt. Fällt der Kurs sehr schnell und die Order kann in der Spanne zwischen der Aktivierung (1,80 Euro) und dem Limit (1,75 Euro) nicht vollständig ausgeführt werden, so bleibt der Restbestand im Wallet bis die 1,75 wieder erreicht oder überschritten werden.

Das setzen einer stop limit buy Order bereitet etwas Kopfzerbrechen. Sie wird erst aktiviert, wenn ein bestimmter Kurs erreicht oder überschritten wird. Sie wird also oberhalb des aktuellen Kurses gesetzt. Der Sinn dahinter: Ein Coin dümpelt vor sich hin und ich möchte erst einsteigen, wenn der Zug auch abfährt und nicht mein Geld bereits investiert haben und warten müssen. Bei Stopp limit Orders ist immer wichtig, dass 2 Preise eingegeben werden müssen: Der erste Preis ist der Preis bei dem die Order aktiv werden soll. Der zweite Preis ist der Betrag für den dann maximal gekauft werden soll, bzw zu dem mindestens verkauft werden soll.

Neben der Stopp loss Order gibt es noch die Marktorder und die Limtorder. Bei der Limitorder wird zum angegebenen Preis verkauft. Der Coin wird z.B. bei 1 Euro gekauft. Der Käufer setzt direkt eine Limitorder bei 2 Euro. Werden die 2 Euro nie erreicht, so wird auch die Order nie ausgeführt. Bei der Marktorder wird die Order sofort zum aktuellen Marktpreis ausgeführt. Diese Order sollte nur bei sehr eiligen geschäften oder stabilen Preisen genutzt werden. Bei einem stark bewegten Markt ist es ratsamer und sicherer den Preis selbst festzulegen als ihn durch den Markt bestimmen zu lassen.

Die OCO Order ist die komplexeste Order. Sie vereint auf der Käufer, wie auf der Verkäuferseite die oben genannte Limitorder und auch die Stopp limit Order. Das Ereignis, welches zu erst eintrifft löst hierbei die Order aus.
Beispiel einer OCO Verkaufsorder eines coins der zum Preis von 1 Euro gekauft wurde:
Limit: 2 Euro | Stop Limit: 0,95 Euro | Limit: 0,90 Euro
Beim oben genannten Beispiel wurde der Coin zu 1 Euro gekauft. Steigt der Preis auf 2 Euro wird zum Preis von mindestens 2 Euro verkauft.
Fällt der Preis jedoch auf 0,95 Cent, so wird der Coin verkauft zu einem Preis von mindestens 0,90 Euro. Ist ein Verkauf zu diesem Preis nicht möglich, bleibt er im Wallet.

Alle Ordertypen gibt es für Käufe und Verkäufe.

Leverage

Leverage ist der Handel mit Hebelprodukten. Das heisst, dass je eingelegtem Betrag weitere Beträge auf Kreditbasis hinzugeliehen werden. Diese Art von Geschäften sind hochrisikobehaftet. Der Verust kann die Einlage übersteigen. Kleinanleger verlieren in der Regel dabei Geld und ich rate dringend davon ab. Hebelprodukte sollten nur sehr gezielt zum Beispiel zur Absicherung eingesetzt werden und mit entsprechenden Stops versehen sein.

Long

Jemand der "long" geht setzt auf steigende Kurse. Long oder auch Call ist also die Nachfrage nach einem Coin. Wer Long geht hat das Risiko eines Verlustes von 100 % seiner Einlage und die Chance auf einen theoretisch unendlichen Gewinn.

Short

"Short" gehen ist das Gegenteil von long. Statt short sagt man auch put. Es wird auf fallende Kurse gesetzt. Doch wie setzt man auf fallende Kurse?

Zum einen kann man auf fallende Kurse setzen, indem man seine bereits gehaltenen Coins verkauft. Eventuell rechnet man damit sie später wieder billiger zurückzukaufen, oder man geht dauerhaft aus dem Coin heraus. Dies alleine ist zwar im Grunde schon "short" gehen, aber es ist kein Shorten oder short selling. Wer shortet möchte noch vom fallenden Kurs profitieren und nicht nur Gewinne mitnehmen oder Verluste vermeiden. Der Short Trader hat eine Chance auf bis zu 100% Gewinn, trägt aber das Risiko von unendlichem Verlust.

Um von fallenden Kursen zu profitieren, wenn man den Coin nicht oder nicht mehr hat wird folgendermaßen vorgegangen:
Man leiht sich sich einen Coin zum Beispiel an einer Kryptobörse im Margin oder Futuresbereich in dem man mit Kreditaufnahme eine Verkaufsorder erteilt. Es wird also gleichzeitig bei der Kryptobörse ein Coin geliehen und verkauft. Das Ergebnis ist ein Guthaben z.B: in USDT. Man schuldet nun die Menge der geliehenen und verkauften Coins, sowie ggf. anfallende Zinsen. Fällt der Kurs des Coins nun tatsächlich, dann kann der geliehene und verkaufte Coin billiger gekauft und zurückgegeben werden. Von den ausgezahlten USDT bleibt gegebenenfalls nach Zinsen etwas übrig. Doch was ist, wenn der Kurs nicht wie erwartet oder erhofft fällt? Dann kann der der Short-Trader gezwungen sein (vor allem, wenn der Trade nicht unbefristet ist) den coin teurer zu kaufen als er ihn verkauft hat um ihn zurückzugeben. Der Verlust kann unendlich hoch sein, denn ein Kurs kann unendlich steigen, während er nur bis auf 0 fallen kann. Was zu tun ist, wenn sich der Trade als fehlgeschlagen zeigt? Die einzige Möglichkeit ist es dann eine entsprechende Gegenposition zu setzen oder die geliehenen Coins am Markt zu kaufen und zurückzugeben. Was im Extremfall dann passiert steht im nächsten Artikel.

Short Squeeze

Haben viele Anleger ein Asset geshortet und der Kurs des Coins steigt, so werden irgendwann die ersten Anleger um die Verluste zu begrenzen die geliehenen Coins am Markt kaufen müssen um sie zurückzubezahlen bevor sie noch teurer werden. Die Nachfrage nach dem Coin steigt also an. Immer mehr Shorter werden sich gedrängt fühlen Gegenpositionen zu eröffnen und Coins zu kaufen. Eine Kettenreaktion entsteht und der Kurs katapultiert in die Höhe. Innerhalb weniger Minuten oder Stunden könne sehr große Geldmengen vernichtet werden. Der Short-Seller ist gezwungen jeden Preis zu akzeptieren. Werden diee Geschäfte auf Kreditbasis getätigt ist oft keine Gelegenheit die Situation auszusitzen, bis sich der Markt abkühlt. Der Short Seller wird zerquetscht (squeeze = verquetschen).

Volumenseitenprofil

Das Volumenseitenprofil zeigt neben dem Kursverlauf eines Assets auch das kumulierte gehandelte Volumen bei einem Kurs. Warum ist dies von einer Bedeutung? Es hat sogar eine sehr große Bedeutung. Die Kurse an denen sich ein hohes Handelsvolumen ergeben hat, markieren oft wichtige Linien und Schwellen eines Kurses. Desweiteren ist durch das Handelsvolumen an eben diesen Stellen viel gekauft worden. Fällt der Kurs also in Richtung einer Stelle mit viel Handelsvolumen, so wird an oder unterhalb dieser Stelle auch ein Stop loss sitzen, der den Käufer vor einem Verlust schützen soll. Es ist also wahrscheinlich, dass bei Querung einer solchen Stelle mit hohem Volumen der Kurs auch weiter fällt bis zu einer Stelle an der ebenfalls wieder viel Volumen aufgebaut wurde, oder aus anderen Gründen eine Barriere den Kursrutsch aufhält. Ebenso kann beim Ansteigen eines Kurses in Richtung einer Stelle mit viel Handelsvolumen vorsicht geboten sein. Es könnten hier Abverkäufe stattfinden von Anlegern, die nach einer Talsohle froh sind, dass sie endlich ihr Asset auf 0 wieder verkaufen können. Ein guter Einstiegskurs ist also jeweils oberhalb einer Stelle mit hohem Handelsvolumen, gegebenenfalls nachdem diese als Support getestet wurde. Eher weniger ratsam ist es in diese stark gehandelten Bereiche hineinzustoßen. Oft entsteht hohes Handelsvolumen im Zusammenhang mit News die eben zum unüberlegten Handeln drängen sollen und FOMO auslösen. Es ist immer noch früh genug einzusteigen, wenn diese Schwelle durchbrochen wurde. Das Risiko ist höher, dass der Kurs an dieser Stelle abgewiesen wird, also die 1,2 oder 3 Prozent die man vielleicht auf der Rewardseite mehr bekommen könnte.

Risk-to-Reward-Ratio (RRR)

Risk to Reward Ratio (auch Chance-Risiko-Verhätnis CRV) ist von entscheidender Bedeutung für erfolgreiches Traden. Es klingt erstmal kompliziert, ist es jedoch nicht. Es geht schlicht darum Kosten und Nutzen beziehungsweise das (Verlust-) Risiko gegen mögliche Erfolgschancen abzuwägen und sich den Trade auch rechnerisch klar zu machen und entsprechende Grenzen (stop loss und take profit) zu setzen. Oft erkennt man anhand der nackten und nüchternen Zahlen erst, ob ein Trade wirklich sinnvoll ist.

Beispiel (an sehr vereinfachten Zahlen):
Ich möchte 100 Euro investieren.
Ich habe mir den Chart angesehen und sehe ein Steigerungspotential auf 200 Euro und begrenze mein Risiko in dem ich bei 80 Euro meinen Trade beende (SL), weil hier zum Beispiel eine Supportlinie durchbrochen wäre.
Ich riskiere statt einem Kauf ohne ein Stop Limit also nicht meine 100 Euro, sondern nur 20 Euro und setze ein SL bei einem Verlust von 20 Euro, also bei 80 Euro. Ich erwarte 100 Euro Gewinn.
Mein Risk to Reward Ratio (RRR) wäre in diesem Fall 5 (100 (Gewinnerwartung) / 20 (Verlusterwartung) = 5 : 1 = 5). Ich müsste also nur bei 17% solcher Trades korrekt liegen um im Plus zu bleiben. Etwa 83% der Trades können verloren gehen. Natürlich ist es unser Ziel anhand vieler Informationen, Chartanalysen und Stimmungen möglichst viele Trades erfolgreich ins Ziel zu bringen, aber es ist auch beruhigend zu wissen, dass man falsch liegen kann, je weniger Risiko man eingeht, desto öfter.

Wichtig ist es auch die zeitliche Komponente zu betrachten. Gehe ich einen langfristigen Trade ein oder will ich eine kurzfristige Bewegung mitnehmen. Betrachte ich z.B. den Bitcoin, so gehe ich evtl. von einer Verzehnfachung in einem Zeitraum X aus, muss aber auch einberechnen, dass es mal zu einem Einbruch um 50% kommen kann. Als Trader mit einer kurzfristigen Perspektive würde ich eher von einer Steigerung von vielleicht 10% innerhalb mehrerer Wochen ausgehen und einen Verlust von 1% akzeptieren.

Viele erfolgreiche Trader gehen Trades nur dann ein, wenn das RRR bei > 2 oder 3 liegt.

Eine ganz wichtige Sache am Risk to Reward Ratio und dem Nutzen im Alltag noch:
Wenn Du Dir im klaren Kopf einen Trade überlegt und berechnet und festgelegt hast, dann bleibe dabei. Alterantiv kannst Du den Trade natürlich jederzeit schliessen. Ändere aber nicht nachträglich an den gesetzen Limits herum, vor allem nicht am Stop Loss Limit, denn damit betrügst Du Dich selbst. Der Sinn einer Berechnung und klaren Setzung der Position ist es ja eben, dass man seine eigenen Gefühle heraushält und nicht den SL immer tiefer zieht und sich einredet, dass es bestimmt gleich dreht und man dann traurig ist die Position verloren zu haben. Passiert das regelmäßig, ok, dann muss man überlegen, ob man nicht den SL zu dicht an den Support setzt. Oft wird dieser mit einem Wick getestet. Daher dann hier das Risiko mit einberechnen und den SL tiefer setzen. Supportbereiche, die gerade erfolgreich getestet wurden eignen sich gut für einen Trade, da hier der Abstand zum SL unterhalb des Supports nicht so gross ist. Widerstandszonen (z.B. Bereiche mit einem hohen Tradingvolumen im Volumenseitenprofil) eignen sich gut für einen Ausstieg aus dem Trade.
Was Du tun kannst ist während des Trades dein SL anzuheben, wnen Du sicher in der Gewinnzone angekommen bist. Sagen wir der Kurs hat 150 Euro erreicht, dann kannst du dir 10% Gewinn sichern und das SL auf 110 Euro zum Beispiel setzen und das Risiko komplett ausschalten. Jedoch verwässerst Du auch hier den Deal, denn der lautete 20 Euro Verlust oder 100 Euro Gewinn. Denn wird der Support vor dem eigentlichen Run nochmals getestet, dann ist dein Trade raus. Es ist Abwägungssache.

Wichtig: Ehrlich sein. Nicht Zahlen abändern um einen Trade unbedingt eingehen zu können. Wenn ein Ttrade gerade ein zu hohes Risiko bedeuten würde, dann ist es gut ihn nicht einzugehen, auch wenn es vielleicht am Ende eien verpasste Chance ist. Gute Trades gibt es immer wieder, wenn man noch Geld hat um sie einzugehen.

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